Richtig ausgewählte Fenster sind eine Garantie für ihre Luftdichtheit, ihr ästhetisches Aussehen und ihren störungsfreien und reibungslosen Betrieb über Jahre hinweg. Deshalb ist es so wichtig, die Fenster richtig auszumessen: entweder vor dem Einbau im Rohzustand oder vor dem Austausch gegen neue Fenster. Obwohl das Ziel der Messung dasselbe ist - perfekt passende neue Fenster -, sieht der Messvorgang selbst etwas anders aus, je nachdem, was wir eigentlich messen: die Fenster oder die Fensteröffnung.

Wann messen wir Fenster aus?
Wie bereits erwähnt, messen wir in der Regel die Fenster aus (nicht die Öffnung), wenn wir die vorhandene Holzkonstruktion durch eine neue ersetzen wollen, aber nicht nur. Wir benötigen die Maße des vorhandenen Fensters auch, wenn wir planen, Außen- oder Innenfensterschutzgitter zu kaufen, Moskitonetze in der statischen oder aufrollbaren Version zusammen mit dem Rollo in die Kassette einzubauen oder nur die Flügel zu ersetzen, ohne den Rahmen zu entfernen und zu ersetzen.

Welche Fenstermaße sollten genommen werden?
Je nach der Situation, in der wir das Fenster ausmessen, wird die Messung selbst leicht variieren. Es kann sein, dass wir nur die Flügel eines bestehenden Fensters messen müssen, die Flügel und den Rahmen, um sie zu ersetzen, oder wir müssen einen Fensterhohlraum messen, um ein Fenster in ein neu gebautes Gebäude einzusetzen. In jeder dieser Situationen messen wir einen anderen Teil des Fensters oder des Gebäudes, und wir müssen die verschiedenen Regeln beachten, die für die Messung gelten.

Die gebräuchlichsten Fensteröffnungen sind die so genannten Leibungsöffnungen und die pfostenlosen Öffnungen. Welche dieser Öffnungen der Bauherr hat, hängt davon ab, wie das endgültige Maß aussehen wird. Die Laibung ist ein senkrechtes Element, das neben der Fenster- oder Türöffnung sitzt und durch die Verlängerung von Ziegeln oder das Hinzufügen spezieller Pfosten erreicht wird. Sie ist die Stütze für den Rahmen. Bei zimmermannsmäßigen und rahmenlosen Fenstern ist es ratsam, eine unterschiedliche lichte Breite zwischen Mauerwerk und Fenster einzuhalten. Bei zimmermannsmäßigen Fenstern sollte diese Breite einige Millimeter geringer sein.

Fenstermaße einschließlich Fensterbänke
Immer mehr Bauherren sind sich der Bedeutung des Fenstereinbaus bewusst. Es nützt nichts, die beste wärmedämmende Fenstertischlerei zu wählen, wenn beim Einbau der Fenster, insbesondere im Bereich der Fensterbänke, Fehler gemacht werden. Wenn Sie sich für Fenster mit einem Fensterbrett – innen oder außen oder beides – entscheiden, müssen Sie das entsprechende Maß zur Gesamtgröße der Fensternische hinzufügen. Im Trend liegt derzeit der Einbau von so genannten Warmfensterbänken, also Lösungen, die die Bildung von unerwünschten Wärmebrücken vermeiden. Eine warme Fensterbank ist einfach eine spezielle Unterbankleiste aus einem wärmeisolierenden Material wie Polystyrol. Ihre Verwendung wird dadurch bestimmt, dass unter dem Fenster ein entsprechendes Maß, der so genannte „Einbauraum“, gelassen wird. Natürlich muss sich nicht jeder Investor für eine warme Form entscheiden, sondern kann auch eine traditionelle Lösung wählen, d. h. die Lücken unter der Fensterbank mit Polyurethanschaum ausfüllen. Es ist jedoch zu bedenken, dass diese Lösung keine Garantie dafür bietet, dass die Wärmedämmung auf dem richtigen – optimalen – Niveau gehalten wird. Wichtig ist, dass sowohl bei der Wahl einer warmen als auch einer traditionellen Fensterbank der Einbauraum gleich bleibt und 3 bis 5 cm beträgt, was bedeutet, dass dieses Maß vom Gesamtmaß der Fensternische abgezogen werden muss.

Ausmessen der Fensterflügel
Beim Ausmessen der Fensterflügel selbst hat der Bauherr eine etwas einfachere Aufgabe. Unabhängig davon, zu welchem Zweck die Maße benötigt werden, z. B. ob es sich um den Austausch der Fensterflügel selbst oder um den Einbau von Innenverkleidungen handelt, können die Maße direkt genommen werden, ohne dass zusätzliche Aspekte wie der Platz für den Einbau einer Fensterbank, Montageschaum usw. berücksichtigt werden müssen.

Ausmessen der Laibung – wie misst man eine Fensternische?
Die Laibung ist die Fensteraussparung, in die die Fenster künftig eingebaut werden sollen. Sie wird beim Einbau neuer Fenster oder beim Austausch bestehender Fenster ausgemessen, allerdings nur, wenn die alten Fenster verzogen sind und sich nicht für genaue Messungen eignen. Am einfachsten ist es, die Messung in einem neu errichteten Rohbau vorzunehmen. In der üblichen, meist unbearbeiteten Nische messen Sie die Breite und Höhe der Laibung. Sowohl die Breite als auch die Höhe werden an mehreren Stellen genau gemessen, und bei Unstimmigkeiten wird das kleinste Maß herangezogen. Im nächsten Schritt werden von der Breite der Laibung etwa 3 cm und von der Höhe etwa 5 cm abgezogen. Das verbleibende Maß ist das Maß des Fensters, das für unsere Fensternische geeignet sein wird. Der Spalt zwischen Fenster und Laibung wird als Spielraum bezeichnet. Er ermöglicht die korrekte Positionierung des Fensters in der Laibung, die Abdichtung der Fuge und den Einbau der Fensterbänke, d. h. der Außen- und Innenbänke.

Wovon hängt die Messgenauigkeit ab?
Die Genauigkeit der Messungen ist ein äußerst wichtiger Aspekt. Wenige Millimeter Ungenauigkeit, zum Beispiel bei der Messung der Laibung, können dazu führen, dass ein Fenster gar nicht richtig eingebaut werden kann. Die Korrektheit der Messung wird auch durch das dafür verwendete Werkzeug beeinflusst. Wir empfehlen die Verwendung eines Maßbandes, das stabiler ist als z. B. ein Schneidermaßband oder ein Lineal.

Wozu kann ein falsches Fenstermaß führen?
Das Ausmessen der Laibung sollte bereits nach dem Spachteln der Ränder und des Hohlraumbodens, aber vor dem Verputzen der Außenwände erfolgen. Wenn Sie die Laibung vor dem Nivellieren messen, kann es sein, dass sich die Maße während des Nivellierens der Wände verändert haben, und in diesem Fall kann schon ein Millimeter einen großen Unterschied ausmachen. Ein Fehler, und sei er noch so klein, beim Ausmessen kann dazu führen, dass das Fenster nicht richtig in die Fensternische passt, was wiederum zu Verwerfungen, Wärmebrücken, Feuchtigkeit oder Schimmel führen kann. Ein schlecht bemessenes Fenster wirkt sich auch auf die Gesamtästhetik des Gebäudes aus, denn schlecht sitzende Fenster haben nicht nur eine schlechte Leistung, sondern sehen auch unansehnlich aus.

Soll ich die Fenster selbst ausmessen oder einen Fachmann beauftragen?
Das Ausmessen von Fenstern ist keine leichte Aufgabe. Es ist daher nicht ratsam, das Ausmessen selbst vorzunehmen, denn wie bereits erwähnt, können die Ergebnisse die Gesamtinvestition beeinträchtigen und einen großen wirtschaftlichen Verlust verursachen, der die Kosten für die Tischlerei selbst weit übersteigt. Es wird dringend empfohlen, die Dienste eines professionellen Teams in Anspruch zu nehmen, das vorzugsweise vom Fensterhersteller empfohlen wird.

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