Das Fenster ist das Element des Hauses, das in erster Linie seine nutzbaren Funktionen erfüllen muss. Ein richtig eingebautes und technisch richtig angepasstes Fenster kann Wärmeverluste wirksam verhindern und so die Heizkosten deutlich senken. Es ist auch eine perfekte Barriere gegen Lärm und sorgt für Ruhe und Frieden im Inneren des Hauses. Dazu ist es jedoch notwendig, Modelle mit den richtigen Parametern zu wählen. Es ist wichtig, einige von ihnen zu kennen, um keinen Fehler zu machen und sich für ein Modell zu entscheiden, das unseren Bedürfnissen und Erwartungen entspricht.

„Energieeffizienz“ versteckt unter Symbolen

Der Schutz vor unnötigen Wärmeverlusten ist die Eigenschaft, die wir von guten Fenstern am meisten erwarten. Einer der wichtigsten Parameter in diesem Zusammenhang ist der Wärmedurchgangskoeffizient Uw. Je niedriger der Uw-Wert für das gesamte Fenster ist, desto weniger Energie entweicht durch die Fensterverbindung.

Der fortschreitende Klimawandel führt zu umweltfreundlichen Maßnahmen, die darauf abzielen, den Kohlendioxidgehalt in der Atmosphäre zu verringern, den Energieverbrauch zu minimieren und die Erzeugung erneuerbarer Energien zu steigern. Das Ergebnis dieser Maßnahmen ist die Einführung von Änderungen in der „Verordnung über die technischen Anforderungen an Gebäude und deren Standort“. Ab Januar 2021 wurde der Uw-Koeffizient für Fenster auf 0,9 W/(m²-K) (in Polen) verschärft.
Bis Ende 2020 galt für Fenster und Türen ein maximaler Uw-Faktor von 1,1 W/(m²-K). Ab Januar 2021 wird dieser Wert auf 0,9 W/(m²-K) gesenkt.

Bislang war ein solcher Koeffizient für energieeffiziente Gebäude vorgeschrieben. Die neuen Vorschriften gelten für Investoren, die im Jahr 2021 eine Baugenehmigung für den Bau eines neuen Gebäudes erhalten oder nach dem 1. Januar 2021 eine thermische Modernisierung eines bestehenden Gebäudes durchführen.

Für wen die neuen Normen gelten

Die Anforderung gilt für Fenster, die in Räumen eingebaut werden, in denen die Temperatur 16°C und mehr beträgt. Wenn die Temperatur nach der Planung niedriger sein soll, kann der Uw-Faktor 1,4 W/(m²-K) betragen. Bei den meisten Einfamilienhäusern handelt es sich bei Räumen mit einer Temperatur <16°C hauptsächlich um Keller, Garagen und Dachböden.
Die neuen Vorschriften verpflichten den Bauherrn zum Kauf so genannter „Warmfenster“.

Der niedrige Wert dieses Parameters wird u.a. dadurch erreicht, dass die Scheibenzwischenräume mit Edelgasen, z.B. Argon, gefüllt werden, wodurch der Wärmedurchgang um bis zu 10% reduziert werden kann. Ein weiterer wichtiger Faktor, der die Energieeffizienz von Fenstern beeinflusst, ist die Verwendung von Verglasungspaketen mit verbesserten Wärmedämmparametern. Und hier kommt ein weiterer geheimnisvoller Wert ins Spiel, der uns darüber informiert, ob die verwendete Verglasung gut vor Energieverlusten schützt. Der Wärmedurchgangskoeffizient für die Verglasung Ug, wie er hier genannt wird, wird oft missverstanden oder von einigen Fensterverkäufern als Koeffizient für das gesamte Fenster angegeben. Dieser Koeffizient gilt jedoch nur für die Scheibe, obwohl er einen sehr großen Einfluss auf den endgültigen Uw-Wert des gesamten Fensters hat. Wenn wir von einem zufriedenstellenden Ug-Wert für das Glas sprechen, sollte er unter 1,1 W/m²K liegen.

Es gibt auch den Uf-Parameter, der ebenfalls die Menge an Energie angibt, die verloren geht, aber nur die, die durch den Fensterrahmen geht. Bei der Auswahl einer Fensterverbindung sollten Sie alle oben genannten Parameter berücksichtigen, aber denken Sie daran, dass der Wärmedurchgangskoeffizient Uw am wichtigsten ist.

„Dichte Fenster bedeuten warme Fenster“

Die Parameter, die die Wärmedämmung von Fenstern belegen, sind zweifelsohne das wichtigste Kriterium, das beim Fensterkauf berücksichtigt werden sollte. Nicht weniger wichtig sind aber auch die Angaben zur Luftdichtheit und zur Wind- und Regensicherheit. An dieser Stelle ist der Luftdurchlässigkeitsindex zu erwähnen. Es wäre gut, Modelle zu wählen, die die Klasse 4 nach der Norm PN-EN 12207 erreichen. Bei der Klasse 3 beispielsweise, die nur einen Grad niedriger ist, ist die Dichtheit der Fensterwand dreimal schlechter. Ein weiterer Punkt, den man beim Kauf berücksichtigen sollte, ist die Wasserdichtheitsklasse. Je höher sie ist, desto geringer ist das Risiko einer Undichtigkeit, selbst im Falle eines Regengusses mit starkem Wind. Fenster, die nach PN-EN 12208 in die Klasse 5A oder höher eingestuft sind, bieten uns eine solche Garantie.

Auch die Akustik ist wichtig

Immer häufiger wird bei der Auswahl neuer Fenster nicht nur auf die Wärmedämmung geachtet, sondern auch auf Aspekte wie die Schalldämmung. Der Grad des Schutzes vor Außenlärm wird durch den Parameter Rw angegeben, der in Dezibel ausgedrückt wird. Je höher dieser Wert ist, desto wirksamer ist ein Fenster als Lärmschutzwand. Auch in diesem Fall wird er von mehreren Variablen bestimmt. Die Höhe des Rw-Parameters wird u. a. durch die Art und Konstruktion der verwendeten Verglasungseinheiten, die Größe des Fensters, die Art und Anzahl der Dichtungen, die mögliche Verwendung von Lüftern oder auch die ordnungsgemäße Montage der Tischlerarbeiten in der Fensteröffnung beeinflusst. Die meisten auf dem Markt erhältlichen Fenster zeichnen sich durch einen Rw-Koeffizienten von ca. 30-32 dB aus. Bei allen anderen, bei denen der Rw-Wert über diesem Wert liegt, kann man sagen, dass sie ein höheres Niveau der Außenlärmunterdrückung haben.

Beim Kauf eines Fensters müssen wir viele Variablen berücksichtigen. Die Kenntnis der grundlegenden technischen Parameter von Fenstern ermöglicht es uns, eine fundierte Entscheidung zu treffen, die sich mit Sicherheit durch niedrigere Rechnungen und hohen Komfort über viele Jahre hinweg auszahlen wird.